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Channel: Ilka Heiner – Blickwinkel – Das Nachrichtenportal für Schwerte
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Art-Hotel am Wuckenhof: Tourismus liegt im Aufwärtstrend

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Schwerte. Lange schon hat der historische Wuckenhof im Herzen der Altstadt seine frühere Anziehungskraft verloren. Das Erdgeschoss steht leer seit der Schwerter Kunstverein nach seiner Schließung Anfang des Jahres ausgezogen ist. Eher versteckt liegt das schöne Fachwerkgemäuer hinter dem großen Marktplatz, eine neue Wegeverbindung soll her und die weitere Verknüpfung von Innenstadt, Altstadt und Rohrmeisterei verbessern und aufwerten. Auch ein Hotel könnte im Wuckenhof seinen idealen Standort finden. Davon jedenfalls sind Anja Schröder und Dr. Christian Schmidt, Betreiber des Mini-Hotels an der Mühlenstraße 1 am Eingang der Altstadt, überzeugt: „Der Bedarf ist da. Der Tourismus in Schwerte wird weiter zunehmen.“

Es gibt keinen besseren Standort

Damit reagieren sie auf den Vorschlag von Architekt und Stadtentwickler Björn Nolte, der nach einem Rundgang durch Schwertes Innen- und Altstadt angeregt hatte, im Wuckenhof ein „Art Hotel Schwerte“ einzurichten, in dem sich die Gäste in stilvollem Ambiente genussvoll entspannen können. „Einen besseren Standort zwischen den Perlen St. Viktor und Rohrmeisterei gibt es nicht“, warb der Professor für seine Idee. Das sieht Christian Schmidt genauso, hat er doch mit seinem Mini-Hotel, nur wenige hundert Meter von der Ruhr entfernt gelegen, nach einer ersten Anlaufzeit die Erfahrung gemacht, „dass sich die Anfragen überschlagen.“ In Spitzenzeiten, listet er auf, kommen am Tag zwei bis fünf Anfragen. Da sein Mini-Hotel nur zwei Zimmer vorhalte, müsse er leider Absagen erteilen. Zum Glück funktioniere aber die Zusammenarbeit mit dem Hotel Reichshof am Bahnhof ausgezeichnet, „und so vermitteln wir an die und die an uns.“

Mini-Hotel lockt Menschen an

Insgesamt, zieht Schmidt nach gut vier Jahren Erfahrung mit seinem Bed & Breakfast-Angebot in der Altstadt Bilanz, „liegt der Tourismus in Schwerte deutlich im Aufwärtstrend.“ Und macht das allein schon an seiner Gästestruktur fest: „Ca. 850 Gäste können wir pro Jahr begrüßen – inzwischen aus 24 Ländern.“ Im Winter kämen mehr Geschäftsleute, im Sommer zu 50 bis 60 Prozent Radtouristen, denen das Mini-Hotel gleich einen kleinen Katalog an Touren in die nähere und weitere Umgebung an die Hand gibt. Zudem buchten viele Kinder, die ihre Eltern in Schwerte besuchen, und Eltern, die ihren Kindern in der Ruhrstadt einen Besuch abstatten wollen, ein Zimmer in der Mühlenstraße. Auch viele Hochzeitsgäste, die in der Rohrmeisterei oder im Freischütz den Bund fürs Leben feiern, ließen sich im Mini-Hotel nieder. „Und ganz viel Messegäste, die in Köln, Düsseldorf oder Dortmund unterwegs sind, kommen zu uns“, zeigt Schmidt eine ebenfalls wachsende Klientel auf. Denn zu Messezeiten stiegen die Übernachtungskosten in den Metropolen in teils ungeahnte Höhen. Und seit der Dortmunder Flughafen vermehrt auch Osteuropa anfliegt, hätten auch die Zahlen von Touristen aus dem Osten deutlich zugelegt. „Ich würde das sehr begrüßen, wenn wir am Wuckenhof ein größeres Angebot an Zimmern und ein Hotel mit nicht störender Kultur hätten“, zieht Schmidt nach vier Jahren Mini-Hotel Resumee. An multifunktionalen Möglichkeiten im Denkmal an der Kötterbachstraße kann er sich „Lesungen, ein Literatur-Cafe und auch Kunstausstellungen gut vorstellen.“

Auch in der Lösung der Stellplatzfrage sieht Christian Schmidt kein Problem. Da könne man auf Parkplätze in der Tiefgarage unter dem Markt zurückgreifen, „der Gast muss dann nur noch ein paar Meter seinen Koffer rüber schleppen.“ Zum Schluss führt Schmidt noch eine weitere Zahl als Argument für ein zusätzliches  Hotel in der Innenstadt ins Feld: „Allein auf unserer Internetseite haben wir zwischen 500 und 1000 Klicks im Monat, die auf der Suche nach einem Hotel in Schwerte sind.“

Art Hotel im Wuckenhof könnte die Krönung sein


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